Ernährungsbedingte Erkankungen

Ernährungsbedingte Erkankungen

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Ernährungsbedingte Erkrankungen

Warum haben Hunde und Katzen so häufig Krebs, Epilepsie, Krankheiten des Verdauungstrakts, Allergien und kaputte Gelenke?

Die Antwort ist ganz einfach: Es hat in der Regel etwas mit dem minderwertigen Futter  zu tun, das unsere Tiere teilweise jahrelang fressen müssen und von dem Hersteller und Tierärzte behaupten, dass "alles drin" sei.

Die großen Futtermittelkonzerne, die mittlerweile global operieren, geben höchstwahrscheinlich mehr Geld für die  Bewerbung ihrer Futtermittel aus als für die Herstellung derselben. Und welcher Tierhalter lässt sich nicht von den fluffig aussehenden Katzen und glänzend befellten Hunden neben üppig mit Trocken- oder Nassfutter befüllten Futterschalen auf überdimensional großen Plakatwänden beeinducken und überzeugen, dass dieses Futter nicht schlecht sein kann?

Aber nicht nur die Rückrufe von ganzen Futterserien bekannter Hersteller wegen unerlaubter und giftig-tödlicher Zusätze in ihren Produkten haben TierhalterInnen aufgeschreckt, sondern auch die Zunahme solcher Erkrankungen wie  Allergien, hormonellen Erkrankungen, Magen-Darm-Störungen, Krebs, Diabetes und Gelenkerkrankungen.

Und das vielfach in sehr jungen Jahren unserer Vierbeiner! Teilweise kommen schon Welpen mit Gelenkproblemen und Verdauungsstörungen zu ihren neuen BesitzerInnen. Eine Tierarzt-Odyssee mit immens hohen Kosten - und vor allem mit Belastungen für das Tier - beginnt, oftmals ohne wirklichen Erfolg. Im Gegenteil: Es wird immer schlimmer, und ein vormals lebendiges und lebensfrohes Tier vegetiert nur noch dahin, bis es endlich erlöst wird.

Leider nehmen viele TierhalterInnen die Erkrankungen ihrer Tiere als gegeben hin und hinterfragen nicht, wieso diese entstehen und wie es kommt, dass sie so weit verbreitet sind.

In den USA und auch in anderen Ländern wird der Zusammenhang zwischen industriell hergestelltem minderwertigem Futter und der Zunahme der "Zivilisations"- Erkrankungen von renommierten Tierärzten schon seit Jahren beschrieben; bei uns jedoch sind es in erster Linie Laien gewesen, die vor mehr als 10 Jahren begannen, sich mit der Ernährung von Hunden und Katzen zu befassen und ein Umdenken einzuleiten.

Vor einiger Zeit haben auch hierzulande einige besorgte Tierärzte damit begonnen, die bisherige Fütterungspraxis unserer Haustiere kritisch zu hinterfragen und ihre Ergebnisse TierhalterInnen auch zugänglich zu machen. Ich nenne da insbesondere die Tierärztinnen Vera Biber und Jutta Ziegler, die auf mutige Weise mit ihren Erfahrungen und Erkenntnissen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Vera Biber schreibt, dass es unredlich sei, mit der Krankheit anderer Geld zu verdienen. Wörtlich schreibt sie: "Der weitaus größte Teil aller Erkrankungen entsteht durch falsche Ernährung, unnatürliche Lebensform, Gleichgültigkeit oder Unwissen. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, durch Vorbeugen, Raten, Informieren, Aufklären und Vermittlung ganzheitlicher Erkenntnisweisen so weit als möglich Krankheiten vermeiden zu helfen. Der beste Arzt ist der, der sich selbst überflüssig macht."

In einem ihrer Bücher "Futterprobleme bei Hunden" (2007) beschreibt sie, wie der Verdauungstrakt des Hundes funktioniert und welche Art der Kost für ihn die geeignete ist. Auf leicht verständliche Weise und mit  vielen Beispielen erläutert  sie, wie eine gesunde und argerechte Ernährung aussehen kann.

Die Tierärztin Jutta Ziegler wandte sich im Januar 2011 mit ihrem "Schwarzbuch Tierarzt" an die Öffentlichkeit. Sie beschreibt und geißelt die gängige Praxis von Tierärzten, "mit der Angst, der Unkenntnis und dem schlechten Gewissen des Tierhalters" zu arbeiten und Geld zu verdienen (s. S. 13). Über ihre Motivation zum Schreiben des Buches sagt die Autorin, dass ihr immer mehr bewusst geworden sei, wie " wir Tierärzte durch falsche Informationen, die vor allem die Ernährung unserer Hunde und Katzen, das viel zu häufige Impfen, die übermäßige Verwendung von Antibiotika und zu vieler chemischer Medikamente generell betreffen, unsere Patienten geradezu in chronische Erkrankungen hineintreiben."

Sie schreibt auch: "Die Zunahme von Diabetes, Epilepsie, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen, Allergien uvm. sind von uns Tierärzten größtenteils hausgemacht" (s. S. 15). Die Krankheitsfälle, die die Tierärztin aus ihrer über dreißigjährigen Praxis vorstellt, gleichen denen, die viele TierhalterInnen aus eigener Erfahrung kennen.

Das Internet ist schon seit Jahren voll von Ratsuchenden mit bestürzenden Fallbeispielen ihrer fehlbehandelten und krank gefütterten Viebeiner, so dass sich riesige "social animal networks", Gesundheitsforen und Mailinglisten entwickelt haben.Dort wird Hilfe gesucht und Erfahrung ausgetauscht und getröstet. Viele der Netzwerke gehen schon seit längerem dazu über, konkrete Hilfen vor Ort zu organisieren, z. B. um TierhalterInnen bei Infusionen, Blutzuckermessung und Assisenzfütterung u.ä. anzuleiten. In der Tat ist eine riesige Tiergesundheits-"Parallelgesellschaft" entstanden, da die Zahl der Tierhalter*innen, die nicht mehr alleine ihren Tierärzten vertrauen möchten und können, immer größer wird.

Aber zurück zur Futterproblematik und dem Anteil, den Tierärzte daran haben. Nicht genug, dass die Futtermittelindustrie mit minderwertiger Ware Milliarden verdient. Der Skandal ist - auch das beschreibt Frau Ziegler in ihrem Buch sehr eindrücklich - dass Tierärzte daran munter mitverdienen, z. T. sogar wissend, dass das Futter nicht den Anforderungen einer gesunden Tiernahrung entspricht.

Frau Ziegler erläutert, wie Tierärzte das teure Futter, "das man nur beim Tierarzt erhalten kann" (damit wird die höhere Qualität suggeriert) aus ihren Praxen heraus verkaufen und somit wissentlich und unwissentlich dabei mithelfen, die ihnen anvertrauten Tiere krank zu machen,  um dann als behandelnde Mediziner (und Verkäufer von Diätfutter) erneut an ihnen zu verdienen.

Wenn also das Futter, in dem angeblich "alles drin" ist, das Tier krank gemacht hat, so dass der Hund sich blutig kratzt, die Katze nicht mehr urinieren kann und schon Hundewelpen schwerste Gelenkerkrankungen haben, dann kommen nämlich die sogenannten "Diätfutter" derselben Firmen zum Einsatz, die diese Erkrankungen erst hervorgerufen haben. So wird am  Privatpatient Tier doppelt und dreifach verdient, und unsere Vierbeiner bleiben auf der Strecke.

Es führt zu weit, an dieser Stelle detailliertere Zusammenhänge zwischen Futter und Krankheiten darzustellen, aber sie sind erwiesen und wären doch so leicht zu vermeiden. Zwei Quellen zum Studium dieser Zusammenhänge wurden bereits erwähnt; weitere finden sich in den Literaturangaben des Buches von Frau Ziegler. Was man auf jeden Fall bei Industriefutter für Hunde und Katzen kontrollieren kann, ist die Futterzusammensetzung. Kritisch zu beurteien sind Zucker, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Getreide. Tierische Nebenprodukte sind in der Regel Krallen, Schnäbel, Federn und Ähnliches. Sie werden als Proteine bezeichnet und sind minderwertig. Gerade kranken Tieren sollte man jedoch hochwertige Proteine anbieten.

Ich möchte erwähnen, dass unser mit 3 Jahren bereits als unheilbar krank geltender Kater Carlos durch die Futterumstellung auf gesunde und artgerechte Kost geheilt werden konnte. Er wurde knapp 20 Jahre alt. Genauso erging es unserer Katze Minou, die vom Welpenalter bis in ihr fünftes Lebensjahr hinein mit einer schweren Erkrankung des Verdauungstrakts zurechtkommen musste, bis sie durch die Umstellung der Ernährung auf Rohfutter innerhalb weniger Wochen genesen konnte, und das dauerhaft! Sie wurde ebenfalls fast 20 Jahre alt.

Anmerkung: Dieser Beitrag - sowie auch andere in diesem Portal - ersetzt keinesfalls den Besuch beim Tierarzt!

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